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Jun
2011

Die Menschen in Australien

Obwohl die Kultur hier doch eigentlich eine europäische sein sollte, sind die Menschen irgendwie total anders als zuhause. Die Mentalität ist einfach anders - vermutlich bedingt durch das gute Wetter.

Einerseits gibt es da die Supermarktverkäufer - in Deutschland wäre es undenkbar, an der Kasse zu stehen, zuzusehen, wie die Waren gescannt werden und dabei in einen Plausch verwickelt zu werden. Welcher Kassierer hätte mich je gefragt wie meine Examen laufen, mir einen Club empfohlen in dem Rock gespielt wird oder die knappen Fremdsprachenkenntnisse bemüht um mich in deutsch zu begrüßen? Dabei nebenher meine Einkäufe sorgfältig in eine Tüte geräumt (ist mir die 10 Cent extra durchaus wert!) und mir beim Gehen noch einen herzlichen Gruß zugeworfen? Finde ich großartig.

Dann die zähen, direkten Australier - quasi wie Franzosen, nur in sympathisch. Ich habe in meinem Leben noch nicht so viele Flüche gehört wie hier. Aber all das auf einer nicht böse gemeinten, quasi unverbindlichen Art und Weise. Das "fuck" gehört halt in den Satz. Meine liebste Erinnerung an das lose australische Mundwerk ist das Football game - natürlich. Wir saßen eine Weile vor einer Frau, die mit zwei Kindern da war und einem Mann, von dem ich nichts mehr gehört habe seit er sich einen Kaffee ("you?!") holen wollte. Wenn sie nicht gerade Sarah oder Brian anwies, sich vernünftig hinzusetzen, verantwortungsbewusst mit den Süßigkeiten umzugehen oder halt einfach nur das Spiel anzusehen, schrie sie hinaus, dass die "girls" sich endlich bewegen sollen und dieser oder jener Spielzug eine Schande für ganz Australien sei und es unfassbar sei, wie dämlich die Spieler sich anstellten... es war einfach köstlich!

Ganz anders wird es hier allerdings am Wochenende, so ab Einbruch der Dunkelheit. Dass Australien ein Drogen- und Alkoholproblem hat, und das nicht zu knapp, ist leider kein Gerücht. Und dass mich auf meinem Heimweg regelmäßig ein Autofahrer fragt, ob er mich mitnehmen soll, ist ja obendrein ein Zeichen dafür, dass die australischen Mädchen da durchaus Ja sagen. Nachts kann es hier tatsächlich etwas gruselig werden, aber - ein Nein wird hier diskussionslos akzeptiert, egal ob auf der Straße oder in/vor einem Club. Ein Nicken, lächeln, winken und ein "See ya" und weg ist er, was immer er auch wollte. Kann natürlich bei den unter Drogen stehenden Irren, die auf der Straße ihre eigenen Gliedmaßen anschreien, auch wieder anders sein, aber darauf hab ich's nie ankommen lassen...

Oh, und die Unterschiede, wenn man in einer Region lebt, in der es selbst in Winternächten selten mal 5° wird - jetzt, bei etwa 14 - 16°C laufen die Leute mit dicken Männteln herum, setzen ihren Kindern Sturmhauben auf und ich habe sogar schon Fäustlinge gesehen! Ich dagegen freue mich, dass mir meine Übergangsjacke wieder passt... Das war übrigens auch mein erster Kulturschock hier: In einer Infoveranstaltung für Auslandssemester, die in einer Vorlesung eingefügt wurde, warb man mit Bildern von Schneemann-bauenden Jugendlichen!

All unsere Dozenten erwarten mit dem Vornamen angesprochen zu werden. Als Rollstuhlfahrer wird man vermutlich nirgends so umsorgt wie hier in der Tram. Jedes gemeinsame Warten, und sei es nur, bis die Kreditkarte ihre Daten übermittelt hat, wird mit einem netten Plausch gefüllt. Die Leute hier sind gerne freundlich und respektvoll zueinander. Das finde ich sehr, sehr schön.

Adelaide, 21.06.2011, 00:39h


Über das Altern

Ich glaube, man ist dann alt, wenn man beginnt sich Gedanken darüber zu machen, ob man für etwas zu alt ist. Oder zumindest erwachsen.
Vor ein paar Tagen schrieb mir ein Freund, er hätte mir beinahe deutlich verfrüht zum Geburtstag gratuliert. Ich werde in ein paar Wochen 25. Ich weiß, das ist kein Alter - aber immerhin schon ein Vierteljahrhundert. Eine Zahl mit Substanz.
Und nun? Heißt das was? Ändert das was? Ich fange an mir Gedanken zu machen. Bin ich schon "zu alt" für rote Haare, rote Schuhe, das dritte Ohrloch? All die Dinge, die ich mich nie getraut habe?

Heute hat mich jemand angeregt, über Lebensqualität nachzudenken. Auch ein Zeichen fürs Altern? Aber gerade jetzt, wo ich so weit fern von allem bin, was ich liebe, wird mir um so mehr klar, dass die Lust am Leben nichts mit einem sauberen Badezimmer zu tun hat [ich dusche inzwischen mit Flipflops statt hinter meinen Mitbewohnern herzuputzen - und es stört mich nicht], auch nicht mit einem gefüllten Kühlschrank und noch nicht mal mit gutem Wetter oder Gesundheit [das, allerdings, hat mich jemand anders gelehrt].
Lebensqualität, das sind für mich die Menschen um mich herum. Das Ausleben, was einem in den Sinn kommt. Das Können ebensosehr wie das vielunterschätzte Wollen. Einfach eine Geisteshaltung, die auch einen auch am schlimmsten Tag nicht in die Knie gehen lässt. Genießen was immer auch kommen mag. Was kann mir das schlimmste Schicksal auch schon anhaben, wenn die die ich liebe um mich sind und ich bereit bin, mit einem Lächeln weiterzumachen?

Klingt spießig, klingt nach alt. Klingt als würde ich mir diese Woche die roten Chucks kaufen.

Adelaide, 21.06.2011, 00:11h


Klausuren auf australisch

So, heute früh war also meine erste Klausur. Mal ganz davon abgesehen, dass ich fast ne Stunde zu dem komischen Center runtergelatscht bin weil die Tram um die Uhrzeit so selten fährt (war aber ganz gut, so konnte ich mir noch einen McLatte besorgen), war ich von der Organisation erschlagen wie ein Kind am ersten Schultag. Mann, hier geht's ab!
Wenn du erstmal das Gebäude gefunden hast, in dem du dein exam schreibst, suchst du dir die nächstegelegene bag storage. Richtig, keinerlei Taschen dürfen mit in das Gebäude genommen werden, geschweige denn in den Raum. Ich stand also ganz Dorftrottel vor einem der Tische während die Security(!)-Frau ungeduldig darauf wartete, dass ich Studentenausweis, Wasser, Wörterbuch, Taschenrechner, Schokolade und drei Pfund loses Schreibzeug aus meiner Tasche kramte. "You need a pencil case", urteilte sie fachmännisch und sah zu, wie ich zwei Kullis (den blauen hab ich natürlich in der Tasche vergessen, genau wie den Textmarker), ein Lineal, Bleistift und Radiergummi in meine Hosentasche stopfte. Dann musste ich noch bestätigen, dass mein Handy sich in der Tasche befinden die sie wegzuräumen gedachte und dass es ausgeschaltet ist. Dann wurde ich mit der Rückgabekarte weggeschickt.
Um etwa 10 vor 9 öffneten sich die Türen des Gebäude und die Massen strömten hinein - Maryna und ich mitten drin. Am anderen Ende des Eingangsbereich wurde per Megaphone ausgerufen, dass wir den White Boards entnehmen können, in welchen Raum wir müssen. Adlerauge geschärft - wir mussten nach rechts, Raum B, Sektionen B1-3 und C2-3. WTF...?
Wir strömten nach rechts durch einen weiteren Flur in eine Halle. Hier waren Millionen winziger Tische samt Stühle aufgestellt - dazwischen Schilder, die die Bereiche markierten. Sektion B3 war also problemlos gefunden und die Makro-Klausur samt Lösungsheft und Schmierpapier lagen schon dort, quasi als Beweis dafür dass wir richtig waren.
Dann gab es die erste Durchsage: Die 10 Minuten Einlesezeit beginnen, während dieser Zeit ist es verboten, in irgendetwas anderes zu schreiben als die persönlichen Daten auf dem Lösungsheft oder auf das Schmierpapier. 10 Minuten später gab es dann natürlich auch die Durchsage anzufangen. Und jetzt stellt euch mal rein hypothetisch vor, ihr versteht von diesen Ansagen nur die Hälfte... Ich hab permanent nach links und rechts geschielt, aber nicht auf die Hefte sondern nur um zu wissen, was ich gerade machen darf.
Also, dann haben wir die Klausur geschrieben. 40 Punkte Multiple Choice Test, 30 Punkte Short Answer Questions, 30 Punkte Essays. Ich bin ja mal gespannt, was dabei rauskommt... Währenddessen ist die für uns zuständige Aufpasserin (immer ein Überwacher für einen Block von etwa 30 Studierenden) durch die Reihen gegangen, hat erst die Abschnitte (!) vom Lösungsheftdeckblatt eingesammelt, auf denen wir Namen und Studentennummer nochmal schreiben mussten und hat bei den nächsten Runden dann Wörterbücher, Taschenrechner und Federmappen (ha! bei mir nicht!) untersucht. Die hat einem ganz schön auf den Zahn gefühlt.
Später kam dann die Durchsage, dass die zweistündig schreibenden noch 10 Minuten Zeit haben; dass sie jetzt den Stift wegelegen und sitzenbleiben müssen; dass sie jetzt alle gehen dürfen, "thank you for your patience". Eine halbe Stunde später das selbe Prozedere für diejenigen, denen 30 Minuten extra Zeit zusteht weil z.B. englisch nicht ihre Muttersprache ist. Noch eine halbe Stunde und noch mehr Durchsagen später lichtete es sich dann in unserem Block und nach über 3 einhalb Stunden konnten auch Maryna und ich endlich gehen - Schreibkrämpfe, enormen Blasendruck und die Vorfreude auf die Schlange vor der Taschenrückgabe inklusive.

Zu meiner nächsten Klausur bringe ich 100%ig eine Federmappe mit. Und, vielleicht, Ohropax...

Adelaide, 20.06.2011, 16:57h


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1 Löffel Tourismus, 2 Löffel Schatz, ein großer Schuss Koffein - gut aufgeschäumt servieren!

Ach ja...

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