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14
Jun
2011

Roadtrip, Nachtrag

Wahnsinn, wie lange das jetzt schon alles her ist. Als ich angefangen habe, die Reise zu verbloggen (zugegebenermaßen schon ziemlich spät), lag nur etwas mehr als ein Monat zwischen dem Schreiben und dem entsprechenden Tag, für den letzten Tag waren es dann schon über zwei Monate. Fühlt sich überhaupt nicht so lange an.
In der Zwischenzeit habe ich leider schon ein paar Details vergessen (haben wir am 18. Tag denn gar nichts gegessen? Oder hatten wir wenigstens die Kühlbox aufgefüllt?), aber umso schöner war die Gelegenheit, mit dem Schatz darüber zu diskutieren - an einige Dinge erinnere ich mich noch ziemlich gut, an andere konnte er mich erinnern. Genau dafür blogge ich ja nunmal auch: Um erzählen, zu erinnern und zu teilen.

Ich hoffe, ihr hattet Spaß dabei, auf unsere Reise "mitgenommen" zu werden und die doch recht vielen Fotos haben nicht allzu viel Ladezeit beansprucht. Wenn ihr die einzelnen Reiseberichte gerne noch mal ohne störende aktuelle Beiträge dazwischen aufrufen möchtet, könnt ihr diesen Link benutzen.

Ehrlich gesagt finde ich den Trip ziemlich beeindruckend und ich habe mir mal erlaubt, ihn mit ganz Australien und mit anderen Kontinenten in Beziehung zu setzen... freu
Wir hatten wirklich wunderbare 18 Tage auf den Straßen Australien und ich würde mich freuen, wenn andere Reisende die ein oder andere Anregung finden.


(Zum Vergrößern anklicken)

Adelaide, 13.06.2011, 20:41h


Roadtrip, Day 18: von Melbourne nach Adelaide

Donnerstag, 28.04.2011



Achtung, heute wird es fotolastig!
Wir checkten um 7 Uhr aus, denn die heutige Strecke sollte (musste) alle Rekorde brechen. Zwei Stunden später waren wir quasi am Beginn der Great Ocean Road, in Anglesea, wo wir auf einem Golfplatz ein Rudel Kängurus im Morgennebel beim Fressen beobachten konnten.





Kurz darauf fuhren wir zu einem zauberhaften kleinen Strand hinunter, Urquharts Bluff Beach - muss euch nichts sagen, hab ich nur vom Schild abgeschrieben. Hätten wir ein Picknick dabei gehabt, wir hätten es dort gegessen. Stattdessen faszinierte mich die Vielzahl an (fotoscheuen) bunten Vögeln, einschließlich Papageien, die es sich hier gemütlich gemacht hatte. (Auf dem Foto: ein Eastern Yellow Robin.)







Von dort aus fuhren wir zum Split Point, wo außer einem reinweißen Leuchtturm (der übrigens angeblich wichtiger Teil der australischen TV-Serie "Twist Total" ist) ein toller Ausblick und sogar die erste Felsnadel lockten. Oh, und riesige rote Ameisen gab's auch.







Von dort aus ging es dann zum offiziellen Beginn der Great Ocean Road, und von Lorne steuerten wir fröhlich ins Binnenland, denn der LonelyPlanet versprach dort nicht nur einen tollen Ausblick sondern auch einen Wasserfall - und nach so vielen Versuchen, einen Wasserfall zu sehen, wurde es jetzt echt Zeit. Die Beschreibungen versprachen nicht zu viel! Übrigens kann man von Teddy's Outlook aus einen Teil der Straße sehen, die zu dem Zeitpunkt noch vor uns lag.











Also ab durch den Urwald und runter zum Fuß des Wasserfalls... Es ist übrigens eine seltenblöde Idee, einen Wasserfall zu besuchen, wenn man eh schon pinkeln muss. Mein fester Vorsitz, auf dem Rückweg das Häuschen im Wald zu benutzen, wurde erst gebrochen, als ich den Deckel öffnete und mir ein Schwarm Fliegen entgegen kam... Wuääh!! Wir düsten zurück nach Lorne und nutzten dort die Anlagen am Strand. Und dann ging es auch schon zurück auf die Straße.
Später parkten wir Ozcar am Straßenrand und vergnügten uns eine halbe Stunde an einem wunderschönen, einsamen Strand.





Vorbei an ein paar bezaubernden Ausblicken ging es weiter nach Apollo Bay, wo es einen wunderschönen Strand gibt, an dem wir einfach einen Spaziergang machen mussten.



Nun fuhren wir in den Cape Otway National Park. Damit kamen wir zwar von der Route ab, aber wir wollten uns den Leuchtturm an der Küstenspitze ansehen. Bei der Fahrt durch die Eukalyptusbäume wurde mein prüfender Blick jetzt auch endlich belohnt und gegen halb 2 kreischte ich begeistert "Kokokoko!" durch den Wagen. Wir hatten Koalas auf den Bäumen gefunden und zwar, wie sich nach kurzem Rundgang herausstellte, Massen davon!







Nach 20 Minuten des Herumrennens und in-die-Bäume-zeigens fuhren wir dann weiter nach Cape Otway. Dort gab es nicht nur einen randvollen Parkplatz sondern auch ein Tor, das weder Sicht auf die Küste noch auf den berühmten Leuchtturm, der älteste Australiens, ließ. Dort wurde kassiert, und zwar nicht zu knapp: 17,50$ pro Person. Wir beschlossen, dass es uns das nicht wert sei und ich machte im Wegfahren noch ein Foto vom Schild - so habe ich den Leuchtturm doch noch gesehen. Der Umweg hat sich immerhin für die Koalas mehr als gelohnt.

Bei Glenair gab es dann noch einen beeindruckenden Outlook, an dem wir auch die 'japanische Mafia' kennenlernten: 16 Asiaten, die in vier Autos unterwegs waren und bereits so professionell touristisierten, dass der erste Wagen Winksignale für Weiterfahren oder Anhalten gab (hätten wir das mal befolgt, dann hätten wir einen "Outlook" später nicht verblüfft im Grasland gestanden) und die sich einer nach dem anderen nach dem monotonen "3-2-1" des DSLR-Fotografen an der selben Stelle vor derselben Sehenswürdigkeit fotografieren ließen.

Und eine Stunde später, gegen halb 4, waren wir dann bei den "Twelve Aposteln", dem Wahrzeichen der Great Ocean Road. Auto auf den riesigen Parkplatz gestellt, Kameras geschnappt und ab ging's.













Schließlich fuhren wir die Great Ocean Road weiter zum "Loch Ard Gorge", einer Felsformation bei der einströmendes Wasser und Echo eine Geräuschkulisse schaffen, die uns nicht ganz so beeindruckt hat wie der wunderschöne Blick über die Landzunge inklusive dem neugierigen Vogelbestand (auf dem Foto: vermutlich ein weiblicher Welcome Swallow).











Die Fahrt ging weiter nach Port Campbell, einem distinguierten kleinen Nest, in dem das "Lookout"-Schild versuchte uns auf einen 4,4 km langen Rundweg zu locken - aber nicht mit uns, schon gar nicht weniger als eine Stunde vor Sonnenuntergang. Wir folgten dem Weg bis an die Küste, wo es außer Surfern nichts zu sehen gab und fuhren dann weiter.

Gegen halb 6 erreichten wir die "London Bridge"; ein Brückenbogen ist inzwischen eingestürzt, aber auch so ist das eine Aussicht, die durch den schönen unberührten/-baren Strand genau so schön ist wie die "Twelve Apostels" - besonders bei Sonnenuntergang.







Und weiter ging es, solange es noch Licht gab! In Petersborough versuchten wir ein Abendessen zu finden, aber der Ort scheint nur aus einem Golfplatz zu bestehen - Warnschilder auf der Durchgangsstraße inklusive. Direkt dahinter fand sich aber die Bay of Islands, eine beeindruckende Ansammlung von Felsnadeln in einer Bucht.



Wir verließen die Bucht als die Mücken begannen uns aufzufressen und fuhren in die einbrechende Dunkelheit davon. Um halb 7 aßen wir in Warrnambool, dem Ende der Great Ocean Road, zu Abend - Maces, versteht sich. Man will sich ja treu bleiben. Damit begann dann auch eine nervige Nachtfahrt, in der wir aber immerhin mehrere Oppossums und eventuell einen Wombat sichteten - könnten allerdings auch alles Katzen gewesen sein. (Vermutlich aber nicht!)



Gegen 9 überfuhren wir die Staatsgrenze zu South Australia und waren um 2 Uhr dann endlich zu Hause. Mit einem spektakulärem letzen Tag nahm unser Roadtrip ein Ende. Eine großartige Zeit!

--- Tagesstrecke: 1.020 km,
Gesamtstrecke: 5.046 km


Bin mal kurz weg

Meine Freunde und ich fahren dann mal nach Victor Harbour, vielleicht über Nacht, mal gucken. Drückt uns die Daumen, dass die Wale heute wasserscheu sind!

PS: Zum ersten Mal auf der linken Straßenseite gefahren und zum ersten Mal beim Fahren telefoniert. Mannmannmann, was macht dieses Land nur mir mir...

Adelaide, 14.06.2011, 11:12h


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Mocca

1 Löffel Tourismus, 2 Löffel Schatz, ein großer Schuss Koffein - gut aufgeschäumt servieren!

Ach ja...

Wer Fotos von mir verlinken oder nutzen möchte, bekommt bestimmt eine Erlaubnis - aber fragt mich vorher!
 
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Zuletzt aktualisiert: Do, 31. Mai, 00:03

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