David Benioff - Stadt der Diebe
Erster Satz: Mein Großvater, der Messerstecher, tötete zwei Deutsche, bevor er achtzehn war.
Es ist Januar 1942 in Leningrad. Mutter und Schwester des 17jährigen Lew sind vor der Blockade durch die Deutschen geflohen, doch er selbst ist geblieben um als Mitglied des Löschtrupps seinen Teil zum Sieg beizutragen. Eines Nachts jedoch fällt ein deutscher Soldat erfroren vom Himmel und gemeinsam mit seinen Freunden plündert Lew die Leiche - er wird jedoch als einziges vom Militär erwischt, und auf Plünderung steht die Todesstrafe. Überraschend wird das Urteil jedoch nicht sofort vollstreckt, sondern Lew verbringt die Nacht im Gefängnis, wo er bald den faszinierend unbekümmerten Studenten Kolja kennenlernt, auf den wegen Desertierens das selbe Schicksal wartet. Am nächsten Morgen wird das ungleiche Paar ins Hauptquartier des NKWD zum Oberst gebracht. Dieser berichtet den beiden von der bevorstehenden Hochzeit seiner Tochter - und davon, dass eine Hochzeit ohne Torte Unglück bringt. Der Deal ist folgender: Innerhalb der nächsten fünf Tage müssen die beiden in der belagerten und ausgehungerten Stadt ein Dutzend Eier auftreiben, dann wird ihnen die Strafe erlassen. Wenn nicht, werden ihre Lebensmittelkarten einbehalten und keine neuen ausgeteilt - ein Todesurteil so sicher als würde es an der Mauer vollzogen werden.
Ein absolut mitreißendes Buch. Durch die Augen von Lew lernen wir die unmenschlichen Entbehrungen der Belagerung kennen und, was diese aus den Bewohnern machen. Dabei wird das Abenteuer von Seite zu Seite unfassbar, steigert sich von einem Hühnerhalter über Kannibalen und Zwangsprostitution bis hin zum eigenen Kampf gegen deutsche Soldaten. Tatsächlich will die Einleitung den Leser glauben machen, die Geschichte sei eine Biographie des Großvaters des Autors, sie ist aber rein fiktiv, wie gegen Ende eigentlich auch klar wird. So oder so ist sie absolut mitreißend erzählt und mit dem mürrischen Lew und dem hochsympatischen Kolja sind zwei grandiose Figuren geschaffen worden, die herrlich harmonieren und die furchtbare Situation aus zwei sehr eigenen Blickwinkeln betrachten. Uneingeschränkt empfehlenswert!
Es ist Januar 1942 in Leningrad. Mutter und Schwester des 17jährigen Lew sind vor der Blockade durch die Deutschen geflohen, doch er selbst ist geblieben um als Mitglied des Löschtrupps seinen Teil zum Sieg beizutragen. Eines Nachts jedoch fällt ein deutscher Soldat erfroren vom Himmel und gemeinsam mit seinen Freunden plündert Lew die Leiche - er wird jedoch als einziges vom Militär erwischt, und auf Plünderung steht die Todesstrafe. Überraschend wird das Urteil jedoch nicht sofort vollstreckt, sondern Lew verbringt die Nacht im Gefängnis, wo er bald den faszinierend unbekümmerten Studenten Kolja kennenlernt, auf den wegen Desertierens das selbe Schicksal wartet. Am nächsten Morgen wird das ungleiche Paar ins Hauptquartier des NKWD zum Oberst gebracht. Dieser berichtet den beiden von der bevorstehenden Hochzeit seiner Tochter - und davon, dass eine Hochzeit ohne Torte Unglück bringt. Der Deal ist folgender: Innerhalb der nächsten fünf Tage müssen die beiden in der belagerten und ausgehungerten Stadt ein Dutzend Eier auftreiben, dann wird ihnen die Strafe erlassen. Wenn nicht, werden ihre Lebensmittelkarten einbehalten und keine neuen ausgeteilt - ein Todesurteil so sicher als würde es an der Mauer vollzogen werden.
Ein absolut mitreißendes Buch. Durch die Augen von Lew lernen wir die unmenschlichen Entbehrungen der Belagerung kennen und, was diese aus den Bewohnern machen. Dabei wird das Abenteuer von Seite zu Seite unfassbar, steigert sich von einem Hühnerhalter über Kannibalen und Zwangsprostitution bis hin zum eigenen Kampf gegen deutsche Soldaten. Tatsächlich will die Einleitung den Leser glauben machen, die Geschichte sei eine Biographie des Großvaters des Autors, sie ist aber rein fiktiv, wie gegen Ende eigentlich auch klar wird. So oder so ist sie absolut mitreißend erzählt und mit dem mürrischen Lew und dem hochsympatischen Kolja sind zwei grandiose Figuren geschaffen worden, die herrlich harmonieren und die furchtbare Situation aus zwei sehr eigenen Blickwinkeln betrachten. Uneingeschränkt empfehlenswert!
Mocca. - Montag, 11. Februar 2013, 12:06 - in Kategorie: Kaffee beim Lesen
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