Erster Satz: Aus dem Spiegel blickt mich ein schwarzes Gespenst an.

Denise Zintgraff wurde in ihren 40ern angeboten, einem arabischen Prinzen, Märchen zu erzählen, damit er französisch lernt. Die Weltenbummlerin sagt zu, da sie das Engagement jederzeit beenden darf und zieht im Harem ein. Dort lernt sie, sich bedienen zu lassen und die strengen Gesetze außerhalb der Mauern zu fürchten und freundet sich mit den anderen Frauen an, insbesondere mit der Handvoll Europäerinnen, die sie trifft.

Nach eigener Aussage dient das Buch dem Zweck, Europäern die arabische Kultur näher zu bringen und außerdem das Gebilde des Harems von den Vorurteilen zu befreien. Das beides hat sie bei mir geschafft, so gesehen war die Geschichte auch sehr interessant, aber der Spannungsbogen weist etliche Durststrecken auf, die bei einer Biografie über wenige Jahr evtl. nicht vermeidbar sind. Ist okay. Kann man lesen, muss man nicht.

Ich hab ganz blöde Sachen geträumt, Arbeit heute war doof, die Haut an meinen Fingern ist wieder eingerissen. In der Info war die Toilette von gestern, 14 Uhr, bis heute, 15 Uhr, verstopft. Die Sporthosen, die ich kaufen wollte, sind entweder super teuer oder haben keine Taschen, und die einzige Hose, die in Frage gekommen wäre, zeigt der ganzen Welt meine Unterwäsche. Es ist total kalt, aber weil ich Leipziger kenne, kann ich nicht mal anständig darüber jammern, dass mir auf dem Arbeitsweg fast die Wimpern abgebrochen wären oder dass wir auf der Arbeit keine 19 °C erreichen.
Alles doof.