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27
Sep
2008

Toni Morrison - Menschenkind



Erster Satz: Die 124 war böse.

Es geht um Sethe, eine schwarze Frau, die vor Beginn des Buches aus der Sklaverei geflohen ist. Später stellt sich heraus, dass ihr "Besitzer" sie aufgespürt hat, nur kurze Zeit nachdem sie sicheres Unterschlupf gefunden zu haben glaubte und Sethe daraufhin versuchte, ihre vier Kinder umzubringen. Tatsächlich überlebten alle bis auf die zweitjüngste Tochter, noch im Säuglingsalter, und der Mann beschloss, auf sein "Eigentum" zu verzichten, da die Frau offensichtlich wahnsinnig geworden sein musste. Der Geist des Babys spukt fortan in dem Haus, in dem Sethe mit ihren Kindern und der Mutter ihres Mannes (der übrigens nicht auffindbar ist) lebt; die schwarze Nachbarschaft schneidet die Familie seit dem schockierenden Vorfall, ihre beiden Söhne laufen wenige Jahre später von Zuhause fort.
Die Geschichte an sich beginnt, als Paul D. bei Sethe eintrifft: Er war zusammen mit Sethe und der inzwischen toten Mutter Sklave gewesen. Eine Liebesgeschichte versucht sich anzubahnen, wird jedoch durch Sethes egomanische Tochter ständig blockiert. Kaum scheint sich die Beziehung einzurenken, "findet" man plötzlich ein schwarzes Mädchen vor der Haustür: Menschenkind, der körperlich gewordene Spuk.

Bedrückend. Ich muss zugeben, ich mag Sehr blaue Augen deutlich lieber, weil es zum einen etwas weniger pessimistisch war (denn die Hauptperson ist nicht selbst in den Wahnsinn gestürzt sondern war nur beobachtend) und zum anderen deutlich poetischer. Letzteres kann allerdings ein verfälschter Ausdruck sein, denn ich habe "Sehr blaue Augen" im Original kennen gelernt, die übersetzte Version fand ich eher ein bißchen plump. Ähnlich geht es mir mit "Menschenkind". Definitiv ebenfalls ergreifend und entrückend, aber es "erschüttert" weniger als es "bedrückt", um mal mit so knappen Unterschieden zu arbeiten. Ich hoffe, ihr versteht, was ich sagen will.

Toni Morrison arbeitet hier stark mit Rückblenden. Man erfährt nur nach und nach die Vorgeschichte und der Leser schlingt jedes Bröckchen Hintergrund, das sie einem hinwirft, gierig auf. Außerdem beginnt man bei der Lektüre verstärkt zu googlen, denn Erinnerungen eignen sich offenbar nicht gut, um zu erklären was dies oder jenes eigentlich ist. Leider kann man es sich trotzdem sehr gut vorstellen und ihre Schilderungen der Misshandlung von Sklaven sind nicht brutal sondern brutal sachlich und umfangreich.
Und ich muss zugeben, es gibt Dinge, die ich nicht ganz verstanden habe und vielleicht soll es sogar so sein, denn nach dem Googlen habe ich nur viele Theorien gelesen. Es lässt einen nur ganz schwer wieder los. Hart und mitreißend.

Russel Hart - Fotografie für Dummies



Ich würde sagen, diese Investition hat sich gelohnt. Ich habe inzwischen sogar schon über ISO-Werte klugscheißern können. WinkGrin Ich habe viel über Blitze, Zoom-Verzerrungen und sogar Technik gelernt. Und nachdem das Motto des Buches ist, dass man tolle Fotos mit jeder, ausdrücklich jeder, Kamera machen kann, habe ich für den Urlaub ein paar Einwegkameras bestellt, die wir mit an den Strand nehmen können.
Ich hab mir in Hinsicht auf Komposition ein bißchen mehr von dem Buch erhofft als "Motive bildfüllend fotografieren" und "versuch's mal hochkant", aber von der Technik des Fotografierens verstehe ich jetzt deutlich mehr. Und ja, ich nehme Motive jetzt tatsächlich bildfüllender auf als vorher. Und benutze mehr Blitz. Und denke daran, dass Blitz für ein 10 Meter entferntes Motiv totaler Unsinn ist. Und weiß jetzt, warum bei längerer Brennweite das Bild leichter verwackelt. Und sage jetzt "längere Brennweite" statt "mehr Zoom".

Ich denke, wer schon weiß, welcher ISO-Wert wann am sinnvollsten ist und welche Brennweite man für Portraits verwenden sollte, der kann sich dieses Buch sparen. Alle anderen können sich den Schmöker ruhig mal antun. Ich gebe zu, am Anfang hatte ich vor Technik-Schnickschnack ganz schön Konzentrationsprobleme, denn ich hatte mir (trotz gegenteiliger Aussagen des Autors im Vorwort) vorgenommen, das Buch von vorne bis hinten, immerhin 462 Seiten, komplett durchgehend durchzulesen. Und nachdem ich mich mal reingefunden hatte, hat es echt Spaß gemacht, denn es ist locker und anschaulich geschrieben. Empfehlung!

Reise Know-How - Malta, Gozo, Comino



Auf meinem Urlaubsstapel liegen drei Reiseführer, aber beim nächsten Ziel werde ich unbedingt nach "Reise Know-How"-Bücher Ausschau halten. Der Malta-Führer von Werner Lips ist eine schöne Mischung aus nicht zu viel, nicht zu wenig Text und immer mit netten Fotos geschmückt, beinhaltet ne Menge Karten und tolle Insider-Tips von Hotelbewertungen bis zur Schokoladentorte.
Und dabei toll geschrieben. Ich habe (obwohl unser Hotel ja längst gebucht ist) nicht mal die Unterkunftskommentare übersprungen, um ja keinen Witz zu verpassen. Super!

Bernhard Schlink - Der Vorleser



Erster Satz: Als ich fünfzehn war, hatte ich Gelbsucht.

Ich gehöre zu denjenigen, die nie einen Schlink in der Schule gelesen haben. Ich bin nicht mit allzu vielen Erwartungen an dieses Buch gegangen - ein Klassiker, klar, aber Schulliteratur ist ja trotzdem gerne mal trocken.
Den Inhalt des Buches könnte man, glaube ich, mit zwei bis drei Sätzen umfassend wiedergeben. Das spare ich mir an dieser Stelle, weil die meisten ihn schon kennen und der Rest ihn beim Lesen erfahren soll.
Mich hat "Der Vorleser" ziemlich mitgerissen. Besonders "fies" fand ich die meisten Kapitelanfänge, deren erster Satz oft eine unerwartete Wende einfach in den Raum warfen. Allerdings bin ich da auch ein spezieller Fall, denn ich beendete meine Mittagspause gerne zugleich mit einem Kapitel, blätterte um um das Lesezeichen einzulegen, und -zack- war der fiese Satz schon gelesen. Gerne verkündete Schlink etwas schockierendes und holte dann erstmal in aller Seelenruhe weiter aus, erklärte Hintergründe und Begebenheiten bis er wieder dort ankam, wo man sich vorhin erschreckt hatte. So war die Story zwar nicht "spannend", da man den Twist schon vorher kannte, aber doch permanent fesselnd.
Unbedingt zu empfehlen!

Juchu, Urlaub!

Jetzt hat endlich auch der Schatz Urlaub. Hurra!
Heute haben wir ausgiebig gesamstagt. Bis halb 12 geschlafen, Blitz-Duschen weil der Wochenmarkt um 12h endet, ebendort zwei Kürbisstuten, drei Pink Ladys und zwei Nektarinen (die schmecken in letzter Zeit oft nicht mehr so doll) erstanden und daheim gemütlich gefrühstückt. Dann ein bißchen gegammelt, Sudokus gelöst und Malta-Karten auf das Handy überspielt (das ist, habe ich mir sagen lassen, von äußerster Wichtigkeit zur Vereinfachung unserer Reise).
Gegen 15 Uhr (oder so, habs vergessen) sind wir zu meinen Eltern gefahren, haben dort einen Koffer abgeholt und (danke, liebe Mama) Tütensuppen abgestaubt. Von dort ging's direkt nach C. und auf die Skates. Auch heute haben wir es nicht bis nach D. geschafft, aber das ist auch ganz gut so, sonst ginge der Anreiz verloren. Immerhin sind wir heute in 2,5 Stunden 11 Kilometer geskatet. Finde ich durchaus sehr gut. Und bis auf ein paar Aussetzer (ich bin in Schafmist gerutscht! bawling) war das echt toll.
Zur Belohnung ging's dann zu Burger King, sonst hätten wir ja Kalorien verlieren können. Natürlich nur Drive-In - Himmel, wie wir rochen! Jedenfalls braucht es nach solcherlei Sport nunmal Pommes. Das ist ein Naturgesetz. Ich wette, schon die Neandertaler haben sich nach der Jagd von ihren Weibchen schön fettige Pommes machen lassen. Allerdings wahrscheinlich ohne Salz. Ih.
Gegen 19.30 Uhr waren wir dann zu Hause und unter der Dusche. Wir haben Corpse Bride geguckt (Tim Burton ist ein Gott!) und uns Tee gemacht. So muss ein Wochenende sein - und es warten noch ein Sonntag und zwei weitere "Samstage" WinkGrin auf uns, bevor wir Mittwoch um 6:44 im Zug Richtung Flieger sitzen müssen. Juche!

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Mocca

1 Löffel Tourismus, 2 Löffel Schatz, ein großer Schuss Koffein - gut aufgeschäumt servieren!

Ach ja...

Wer Fotos von mir verlinken oder nutzen möchte, bekommt bestimmt eine Erlaubnis - aber fragt mich vorher!
 
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Der Anhalter


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Die Gejagten


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Der Janusmann

 


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